AK Design veröffentlicht Nachwuchsarbeiten zu Fragen der Genehmigung und Zertifizierung von Offshore-Windenergieanlagen

Eine vereinfachte und transparente Darstellung von Genehmigungsprozessen- und Rechtsvorschriften kann langfristig zu einer Zeitersparnis in der Planung von Windparkprojekten und damit zu Kostenreduktionen führen. Der Arbeitskreis Offshore-Design der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE hat sich daher zum Ziel gesetzt eine Genehmigungslandkarte zu erstellen um einen schnellen Überblick über die geltenden Gesetze, Normen und Regelwerke geben zu können. Der Arbeitskreis wird von Herrn Jörgen Thiele (Vorstand Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE) und Herr Jens Kulenkampff (TÜV Rheinland) geleitet.

Ein erster Schritt zu einer Genehmigungslandkarte stellt nun die von Arbeitskreis und TÜV Rheinland Industrie Service betreute Bachelorarbeit „Analyse des Spektrums möglicher Normen für Offshore-Stationen und deren Subsysteme als Basis zur Herausarbeitung einer technisch und wirtschaftlich sinnvollen Normenanwendung“ dar. In der Arbeit wurden die aktuellen Rechtsvorschriften, Normen und weiteren Regelwerke, die für einen genehmigungsfähigen Bau einer Offshore-Station zur Anwendung kommen umfassend und ausführlich dargestellt. Diese Vorgaben wurden anschließend den einzelnen Systemen und Subsystemen einer fiktiven Offshore-Station zugeordnet und auf diesem Wege eine so genannte „Genehmigungslandkarte“ geschaffen. In dieser Form gibt die „Genehmigungslandkarte“ nicht nur eine erste Übersicht über geltenden Vorschriften in der AWZ, sondern auch einen ersten methodischen Ansatz zur Kategorisierung und Visualisierung dieser.

In der zweiten Arbeit „Comparative Analysis of Legal Requirements for Certification and Approval Processes in the Offshore Wind Industry in European Union Member States“ lag der Schwerpunkt bei der Darstellung der Regeln und Vorschriften bezüglich der Brandschutzsysteme auf Offshore-Windenergie-Umspannwerken in ausgewählten EU-Mitgliedsstaaten. Existierende nationale und internationale Normen und Richtlinien wurden auf ihre Eignung geprüft. Potenzielle Ähnlichkeiten wurden umrissen und eine Empfehlung hinsichtlich einer Vereinfachung und Effizienzsteigerung für zukünftige Zertifizierungs- und Genehmigungsverfahren auf gesamteuropäischer Ebene präsentiert. Diese Masterarbeit wurde in Zusammenarbeit mit der SIEMENS AG verfasst und soll dem langfristigen Ziel eines einheitlichen Zertifizierungs- und Genehmigungsverfahren auf europäischer Ebene dienen.