Zum Zeitpunkt der Realisierungsphase von alpha ventus gab es weltweit mit REpower, AREVA Wind und der Bard-Gruppe nur drei Hersteller von Windenergieanlagen, die überhaupt Maschinen für den Offshorebetrieb in der 5 Megawattklasse bauten. Alle drei Firmen kommen aus Deutschland und produzieren ihre Anlagen hier. Für alpha ventus fiel die Wahl auf jeweils sechs Anlagen von REpower (5 M) und sechs von Areva Wind (M5000). 

Beide Maschinen wurden speziell für den Betrieb auf hoher See entwickelt. Wichtige Bauteile sind etwa doppelt vorhanden, um Stillstände zu minimieren, spezielle Lüftungssysteme im Maschinenhaus oder im Turm sollen das Eindringen von aggressiver salzhaltiger Luft verhindern und moderne Technik die Steuerung der Maschinen vom Land aus ermöglichen. 

Die 5M von REpower steht auf einem Stahlturm. Von der Rotornabe bis zur Wasseroberfläche sind es insgesamt 92 Meter. Die Rotorblätter mit einer Länge von jeweils 61,5 Metern überstreichen eine Fläche von 12.496 Quadratmetern. Der gesamte Rotor wiegt 120 Tonnen und das Maschinenhaus noch einmal 290 Tonnen. Unter optimalen Bedingungen kann die Windenergieanlage eine Nennleistung von bis zu 5 Megawatt produzieren. Das Innenleben ähnelt den Anlagen an Land. Dabei werden die langsamen Umdrehungen des Rotors über einen Triebstrang auf das Getriebe übertragen, in eine höhere Drehzahl übersetzt und diese an einen Generator weitergegeben. Dieser wandelt die mechanische Energie des Rotors in elektrische Energie um. 

Foto: Stiftung OFFSHORE WINDENERGIE, REpower, Detlef Gehring, 2009

 

 

Etwas kleiner und kompakter, aber genauso leistungsstark fällt die M5000 aus. Die Maschinen stehen ebenfalls auf Stahltürmen, haben eine Nabenhöhe von 90 Metern und haben eine Nennleistung von 5 Megawatt. Die drei jeweils 58 Meter langen Blätter überstreichen eine Fläche von 10.568 Quadratmetern. Das Maschinenhaus wiegt inklusive der Rotorblätter und der Rotornabe aber nur 349 Tonnen. Die Anlage ist damit ein echtes Leichtgewicht, weil auf den Triebstrang verzichtet und ein sehr kompaktes Getriebe entwickelt wurde. 

Foto: Stiftung OFFSHORE WINDENERGIE, AREVA Wind, 2009