Bundesverband Erneuerbare Energie: 20 Jahre EEG – Erneuerbare Energien jetzt für Konjunkturprogramm, Kommunen und Klima nutzen

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, das am 1. April 2000 in Kraft trat, hat Deutschland Energiewende-Geschichte geschrieben. „Das EEG hat dazu geführt, dass Erneuerbare Energien heute weltweit wettbewerbsfähig sind. Was wir in den letzten zwanzig Jahren erlebt haben, ist eine Revolution unserer Energieversorgung: weg von einem zentralistischen Energiesystem hin zu einer modernen, dezentralen Versorgung mit breiter Bürgerbeteiligung, einer starken Industrie, die derzeit rund 300.000 Menschen beschäftigt, einer breiten regionalen Wertschöpfung und einem hohen Klimaschutzeffekt. Seit der Einführung des EEG haben sich die vermiedenen Treibhausgas-Emissionen durch Erneuerbare Energien in Deutschland mehr als vervierfacht“, bilanziert Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE).

In Deutschland wird mit einem Anteil von über 42 Prozent Ökostrom heute mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt als aus Stein- und Braunkohle. Aufgrund von Deckeln und Bremsen ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien jedoch viel zu langsam, die wirtschaftliche Potenziale bleiben ungenutzt und der Klimanutzen unter seinen Möglichkeiten. „Erneuerbare Energien sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, aber es werden ihnen zu viele Steine in den Weg gelegt. Ein zu niedriges Ausbautempo kostet Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen und gefährdet die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen für den Export. Dabei hat das EEG massiv zur Kostensenkung beigetragen und der Rückhalt für die Energiewende ist in der Bevölkerung ungebrochen. Anstatt Deckeln für Photovoltaik, flexibel einsetzbare Biomasse und Offshore-Windenergie sowie absurder Debatten über pauschale Mindestabstände für Wind an Land braucht es jetzt eine deutliche Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus, attraktive Bedingungen für die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und Anreize für Post-EEG-Anlagen sowie für die Sektorenkopplung. Hier ist das EEG weiterhin gefragt, denn es gibt weiterhin keine fairen Wettbewerbsbedingungen zwischen den Erneuerbaren und fossilen Energieträgern“, so Peter.

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