Offshore-Windpark DanTysk speist ersten Strom ein

Das Offshore-Windkraftwerk DanTysk 70 Kilometer westlich der Insel Sylt speist seit heute (03.12.) den ersten Windstrom von der Nordsee in das deutsche Stromnetz ein. Die insgesamt 80 Windenergieanlagen werden nun Anlage für Anlage sukzessive ans Netz gehen. DanTysk wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 komplett am Netz sein und volle Leistung liefern.
 
Insgesamt 88 Stromkabel mit einer Gesamtlänge von 108 Kilometer (die so genannte Innerpark-verkabelung) transportieren den Strom von jeder der 80 Windenergieanlagen zunächst auf der 33kV-Wechselspannungsebene zum windparkeigenen Umspannwerk. Von dort gelangt der Wechselstrom auf einer höheren Spannungsebene von 155 kV zur so genannten Konverter-station des Netzbetreibers Tennet. Um den Strom anschließend über eine Distanz von rund 200 Kilometer möglichst verlustfrei an Land ins Schleswig-Holsteinische Büttel transportieren zu können, wird der Wechselstrom in der Tennet-Konverterstation in Gleichstrom umgewandelt.
 
Das Windkraftwerk DanTysk umfasst 80 Windräder der 3,6-Megawatt (MW)-Klasse des Herstellers Siemens, deren Höhe vom Meeresspiegel bis zur Rotorblattspitze knapp 150 Meter beträgt. DanTysk entsteht auf einer Fläche von 70 Quadratkilometer (rund 7.000 Fußballfelder) in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) an der Grenze zu dänischen Hoheitsgewässern und hat eine installierte Leistung von 288 Megawatt (MW). Vattenfall hatte mit dem Errichtung der ersten Windenergieanlage (auf den zuvor bereits errichteten Fundamenten) Mitte April 2014 begonnen und konnte die Installation der 80 Anlagen in rund vier Monaten fertig stellen.
 
Das Windkraftwerk wird klimaneutralen Strom erzeugen, der dem Verbrauch von bis zu 400.000 Haushalten entspricht. DanTysk ist ein Joint Venture von Vattenfall (51%) und den Stadtwerken München (49%). Im Frühjahr 2015 soll der Probebetrieb abgeschlossen werden das Windkraftwerk DanTysk in den regulären Betrieb übergehen. Die Wohnplattform für die Servicemitarbeiter, die später den laufenden Betrieb überwachen, soll zudem ab Frühjahr 2015 errichtet werden.

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