Pressestatement der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE zum heutigen zweiten Nordseegipfel im belgischen Ostende: „Ein wichtiges Signal. Den politischen Botschaften müssen nun handfeste industriepolitische Maßnahmen folgen!“

Pressestatement

Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE zum heutigen zweiten Nordseegipfel im belgischen Ostende: „Ein wichtiges Signal. Den politischen Botschaften müssen nun handfeste industriepolitische Maßnahmen folgen!“

Berlin/Hamburg, den 24.04.2023

„Heute treffen sich neun Staats- und Regierungschefinnen und -chefs zu einem zweiten Nordseegipfel im belgischen Ostende, um neue Ziele zur grünen Transformation Europas mithilfe von Wasserstoff und Offshore-Windenergie in der Nordsee zu vereinbaren. Die Fortführung der Gespräche der Nordseeanrainer unter einem nun erweiterten Kreis um das Vereinigte Königreich, Frankreich, Irland, Luxemburg und Norwegen sowie die Teilnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz senden ein wichtiges Signal für die fortgesetzten politischen Anstrengungen hin zu einem sicheren, energieunabhängigeren und klimaneutralen Europa. Nun müssen wir in die Umsetzung kommen: Den politischen Botschaften müssen handfeste industriepolitische Maßnahmen folgen!

Wir sehen auch in Deutschland schon jetzt drastische Engpässe bei der Produktion von Komponenten, wie Konverterplattformen, Kabeln und Fundamenten sowie einen Mangel an Fachkräften und Spezialschiffen. Für den Ausbau der benötigten Infrastrukturen wie Häfen und Netze sind jetzt massive Investitionen vonnöten. Gemeinsam mit mehr als 100 europäischen Partnern aus den Bereichen Offshore-Wind und Wasserstoff haben wir daher eine Industrieerklärung gezeichnet, um den neun Regierungen aufzuzeigen, wo noch dringender Handlungsbedarf besteht. Denn nur so werden wir die visionären Pläne umsetzen können, die Nordsee zum grünen Kraftwerk Europas zu machen.“,

Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE.

 

Hintergrund

Im Mai 2022 hatten sich Deutschland, Dänemark, Belgien und die Niederlande im dänischen Esbjerg beim Nordseegipfel zur „Nordsee-Koalition“ zusammengeschlossen. Die vier Gründungsländer hatten sich dem mit Ziel der Verringerung der Abhängigkeit von Gas und fossilen Brennstoffen dazu verpflichtet, die gemeinsame Stromerzeugung aus Offshore-Windenergie bis 2050 auf 150 GW auszubauen.

Am heutigen Montag, dem 24.04.2023, findet der Nordseegipfel II findet im belgischen Ostende statt. Eingeladen sind neben Bundeskanzler Olaf Scholz auch Regierungschefinnen und -chefs der Länder Dänemark, Belgien, Niederlande, Frankreich, Luxemburg, das Vereinigte Königreich, Irland und Norwegen sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Ziel des heutigen Treffens ist es, die Nordsee bis zum Jahr 2050 zum größten Kraftwerk für Erneuerbare Energien zu machen und die grüne Transformation mithilfe von Wasserstoff und Offshore-Windenergie voranzutreiben.

Mehr als 100 Stakeholder aus den Bereichen Offshore-Wind und Wasserstoff haben dazu in einer gemeinsamen Industrieerklärung skizziert, was die neun Staaten jetzt tun müssen, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

Die „Offshore Renewable Industry Declaration“ der Branche können Sie hier abrufen: 20230424-Offshore-Renewable-Industry-Declaration.pdf (windeurope.org)

Über die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE

Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE wurde 2005 zur Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes durch eine verbesserte Erforschung und Entwicklung der Windenergie auf See gegründet. Sie hat sich als ein überparteilicher und überregionaler Thinktank zur Entwicklung der OFFSHORE-WINDENERGIE in Deutschland und Europa etabliert. Die Stiftung ist Kommunikationsplattform, dient dem Wissensaustausch und versteht sich als Ideengeber und Multiplikator. Als gemeinnützige Organisation an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Sektoren analysiert und bereitet sie Informationen aus einer ganzheitlichen und gesamtökonomischen Perspektive auf. Darauf basierend unterstützt sie beratend Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Darüber hinaus erfüllt die Stiftung einen Bildungsauftrag gegenüber der Zivilgesellschaft. Im Stiftungskuratorium sind sowohl wichtige Bundes- und Landministerien für den Offshore-Wind-Bereich wie auch Betreiber, Hersteller, Übertragungsnetzbetreiber, Zulieferer, Zertifizierer, Banken und Versicherungen vertreten.

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