Sitzung des Arbeitskreises Vernetzung im Projekt „Gemeinsam für die Maritime Wirtschaft und die Offshore-Windindustrie (MaWi-OWI)“ – Teilnehmer sprechen sie für Fortsetzung der Vernetzungsaktivitäten aus

Am 14. Juni 2018 tagte in Berlin der große Arbeitskreis Vernetzung im Rahmen des vom BMWi geförderten Projekts „Gemeinsam für die Maritime Wirtschaft und die Offshore-Windindustrie: Wert schöpfen, Rahmen sichern, Voraussetzungen verbessern und Kosten senken (MaWi-OWI)“. Begrüßt wurden die über 50 Teilnehmer durch den Abteilungsleiter für Industriepolitik im BMWi, MD Dr. Winfried Horstmann. Horstmann hob in seiner Rede die industriepolitische Bedeutung der Offshore-Windenergie hervor und machte auf die hohen Wertschöpfungspotentiale für die maritime Wirtschaft und die Offshore-Windindustrie aufmerksam. Als zukünftige Herausforderungen nannte er die Umsetzung der Offshore-Windenergie im Einklang mit dem Netzausbau und unter Berücksichtigung des Umweltschutzes.

Nach einem Überblick über den derzeitigen politisch gesetzten Rahmen für die Offshore-Windenergie durch Jörg Kuhbier informierte Dr. Stephanie Wehkamp als Projektkoordinatorin über die Aktivitäten und die erreichten Meilensteine in der bisherigen Projektlaufzeit. So konnten im Rahmen des zusammen mit der Gesellschaft für Maritime Technik (GMT) und der Geschäftsstelle des Nationalen Masterplans Maritime Technologien durchgeführten Fachdialogs „Positionierung der Offshore-Windenergie am nationalen und internationalen Markt im Bereich Betrieb und Wartung“ sowie durch die Fachgruppe Häfen und Logistik abgestimmte Ergebnispapiere verfasst werden. In den Dokumenten werden aktuelle Herausforderungen, Handlungsfelder und Lösungsansätze der Branche dargestellt, welche auch wichtig für die zukünftige Ausgestaltung der maritimen Strategie der Bundesregierung sein können.

Anschließend stellten die Projektpartner sowie Kuhbier und Wehkamp die Ergebnisse aus den Arbeitspaketen vor. Peter Singer von der Hafenprojektgesellschaft Helgoland führte die Teilnehmer eindrucksvoll durch die Historie und Entwicklung der Fachgruppe Häfen und Logistik. Dabei stellte er dar, dass der erreichte Fortschritt in der Fachgruppe enorm sei. An den Sitzungen nehmen inzwischen nicht nur Hafenakteure sondern auch Logistiker, Hersteller und Betreiber der Offshore-Windenergiebranche teil. Die in den Sitzungen gehaltenen Impulsvorträge führen in inhaltlich tiefe Diskussionen ein und stellen die dringendsten Bedarfe der Branche dar.

Knut Gerdes von der EMS Maritime Offshore stellte den Ablauf und die prägnantesten Ergebnisse aus dem Fachdialog „Qualität versus Kostendruck in sicherheitsrelevanten Dienstleistungen für die Offshore-Windenergie“ vor, welcher am 5. Juli 2018 zusammen mit dem Verband Deutscher Reeder (VDR) in Hamburg durchgeführt wurde. Insbesondere lobte er die gute Vorbereitung und die enge Zusammenarbeit zwischen den Organisatoren sowie die qualitativ hochwertigen Präsentationen und den offenen intensiv geführten Dialog.

Anschließend stellte Dr. Wolfgang Sichermann als Geschäftsführer des Deutschen Maritimen Zentrums (DMZ) die zukünftigen Aufgabenfelder des DMZ vor. Er hob dabei hervor, dass eine inhaltliche Abgrenzung und enge Zusammenarbeit mit bestehenden Institutionen wichtig sei um Doppelarbeiten zu vermeiden.

Darauf folgend begrüßte Kuhbier den Energieminister Mecklenburg-Vorpommerns Christian Pegel herzlich. Pegel hielt eine eindrucksvolle Rede über die energie-, umwelt- und klimapolitischen Erwartungen an die Bundesregierung. Dabei stellte er dar, dass die Offshore-Windenergie eine tragende Säule sei, um die Energiewende und den Klimaschutz voranzutreiben. Zudem hob er die industriepolitische Dimension der Erneuerbaren Energien hervor. Aufgabe der Politik sei es nun, die getroffenen Aussagen im Koalitionsvertrag konsequent umzusetzen und insbesondere für Verlässlichkeit zu sorgen. Wichtig seien zukünftig enge Abstimmungen im Bereich der Sektorenkopplung und geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen, um den Weg für Testprojekte und deren Umsetzung zu fördern. Weiterhin sei die Schaffung eines Testfeldes für Offshore-Windanlagen bedeutend, um den technologischen Fortschritt für zukünftige Kostensenkungspotentiale voranzubringen.

Anschließend diskutierten Minister Pegel, Petra Mahnke (GMT), Daniel Hosseus (ZDS), Knut Gerdes (VDR), Matthias Zelinger (VDMA) unter Moderation über die Bedeutung der Vernetzung zwischen der maritimen Branche und der Offshore-Windindustrie. Alle Podiumsgäste und auch die Teilnehmer sprachen sich für eine Fortführung der Vernetzungsaktivitäten und einem Fortbestehen des Arbeitskreises aus. Der Arbeitskreis habe wesentlich zu dem Erfolg der Offshore-Windenergie beigetragen und sollte auch zukünftig dringende Themenbereiche gemeinschaftlich begleiten.