Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE begrüßt Beschluss des Bundeskabinetts zur Anpassung des Windenergie-auf-See-Gesetzes und fordert sichere Refinanzierungsbedingungen für zukünftige Offshore-Windprojekte

„Wir begrüßen den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts zur Anpassung des Windenergie-auf-See-Gesetzes und der damit verbundenen Erhöhung des Ausbauziels auf 20 GW bis 2030 für die Offshore-Windenergie in Deutschland. Damit erhalten alle Akteure der Branche Planungs- und Investitionssicherheit. Das stärkt den Klimaschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung am Standort Deutschland. Auch die Erhöhung des Ausbauziels auf 40 GW bis 2040 verbessert die Planungssicherheit weiter“, sagte Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE anlässlich der heutigen Entscheidung des Bundeskabinetts. „Die Offshore-Windenergie ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende und die industrielle Entwicklung.“

Wichtig sei zudem, dass jetzt sichere Refinanzierungsbedingungen für die zukünftigen Ausschreibungen festgelegt werden, denn Offshore-Windparks sind durch hohe Investitionssummen geprägt. Daher müssen die Projekte wirtschaftlich kalkuliert werden können, so Wagner. Hier müsse das Gesetz noch nachgebessert werden.

Eine sichere Refinanzierungsperspektive im Rahmen eines Contract-for Difference-Modells kann die Stromgestehungskosten aufgrund von geringeren  Finanzierungsrisiken bei künftigen Projekten deutlich senken, so Wagner weiter. Dies zeigen auch die Erfahrungen im Ausland. Darüber hinaus könnte mit einem solchen Modell die Realisierungswahrscheinlichkeit der Projekte deutlich erhöht werden.  Damit würde auch die Attraktivität des Standortes Deutschland im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern erhöht und damit der Wettbewerb im Bietermarkt gestärkt werden. Dies ist vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Corona-Krise von besonderer Bedeutung.

Die Politik sollte sich über die Ausgestaltung eines optimalen Vergütungssystems konstruktiv und offen mit der gesamten Offshore-Windindustrie insbesondere mit Vertretern von Betreiberunternehmen, Herstellern und den Branchenorganisationen austauschen. So können optimale Lösungen für den weiteren schnellen und kosteneffektiven Ausbau der Offshore-Windenergie gefunden werden.