ORESA will dazu beitragen, dass Umweltverträglichkeit, wirtschaftliche Tragfähigkeit und technische Innovation künftig Hand in Hand gehen – und das von Anfang an. Der Fokus liegt dabei besonders auf kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die oft innovative Ideen mitbringen, aber nicht über ausreichende Mittel verfügen, um die zunehmende Nachfrage an Nachhaltigkeitsanforderungen eigenständig zu erfüllen.
Gefördert durch das EU-Programm Interreg Nordwesteuropa (NWE) bringt ORESA Partner aus fünf Ländern zusammen, die gemeinsam Trainings zu den Themen Umweltverträglichkeit, Ressourceneffizienz und naturverträgliches Design für KMU entwickeln.
Mit dem Kick-Off im Juni 2025 in Den Haag startete das Projekt voll durch. Bis Ende Juni 2028 werden die 12 Partner in drei Arbeitspaketen Inhalte entwickeln und KMUs unterstützen. Insgesamt stehen dafür rund 5,6 Millionen Euro zur Verfügung, von denen etwa 3,35 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen.
Ziele und Ansatz
Ziel von ORESA ist es, nachhaltige Innovationsprozesse in der Offshore-Branche gezielt zu fördern. Im Mittelpunkt steht ein praxisnahes Accelerator-Programm, das KMU dabei unterstützt, ihre Technologien von Beginn an umweltgerecht, ressourcenschonend und wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. Dafür stellt das Projekt konkrete Methoden und Werkzeuge zur Verfügung, darunter Life Cycle Assessments (LCA), Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, nature-inclusive Designkonzepte, die Verknüpfung von Wirtschaftlichkeit und ökologischer Nachhaltigkeit sowie eine Analyse der Nachhaltigkeitspolitik in den beteiligten Ländern.
ORESA verfolgt damit einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische Verantwortung und wirtschaftliche Realisierbarkeit miteinander verbindet. Die Ergebnisse sollen nicht nur zur Umsetzung des European Green Deal und der Offshore Renewable Energy Strategy beitragen, sondern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Offshore-Industrie stärken.
Umsetzung in fünf Ländern
Ein zentrales Element von ORESA ist der Aufbau von Sustainability Hubs in jedem der fünf beteiligten Länder: Deutschland, Belgien, Frankreich, Irland und die Niederlande. Diese regionalen Anlaufstellen vernetzen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politische Akteure, bündeln Know-how und bieten gezielte Unterstützungsangebote rund um nachhaltige Offshore-Technologien.
Die Hubs sind dabei jeweils auf die regionalen Rahmenbedingungen zugeschnitten – etwa mit Blick auf bestehende Infrastrukturen, regulatorische Anforderungen oder Branchenschwerpunkte – und zugleich eng in das transnationale Netzwerk eingebunden. So entstehen lokale Innovationsräume, die gemeinsam an einer übergeordneten europäischen Nachhaltigkeitsstrategie arbeiten.
Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE ist Teil des deutschen Sustainability Hub und arbeitet hier mit den beiden Partnern Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) und WAB e.V. zusammen.
Zusammenarbeit und Wirkung
Getragen wird ORESA von einem breit aufgestellten Partnerkonsortium aus Industrieclustern, Hochschulen, Innovationsagenturen und Umweltinstitutionen. Gemeinsam setzen sie rund 25 Pilotprojekte mit KMU um, in denen nachhaltige Ansätze konkret erprobt und weiterentwickelt werden. Begleitend organisiert das Projekt über 30 Fachveranstaltungen, darunter Workshops, Schulungen, Deep-Dives und digitale Formate, die den Wissenstransfer fördern und Fachkräfte gezielt weiterbilden.
Neben ISL und WAB beteiligen sich starke Partner aus den Niederlanden (Dutch Marine Energy Centre (DMEC), Navingo BV), Belgien (Blue Cluster, Universiteit Gent, POM West-Vlaanderen), Frankreich (France Energies Marines, Blue Pelican Capital) und Irland (Sustainable Energy Authority of Ireland (SEAI), Exceedence Ltd.) an dem Projekt.
Alle im Projekt entwickelten Strategien, Tools und Erkenntnisse werden systematisch dokumentiert und aufbereitet, sodass sie über die Projektlaufzeit hinaus als offene Ressourcen für andere Akteure in der Branche verfügbar bleiben. ORESA schafft damit eine Grundlage für eine Offshore-Energiezukunft, die innovativ, wirtschaftlich tragfähig und ökologisch verantwortlich zugleich ist.
Projektzeitraum und Förderung
Fördergeber: Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Programm: Interreg NWE
Lead Partner: Dutch Marine Energy Centre (DMEC)
Laufzeit: 01.01.2025 - 30.06.2028
Hier geht es zur ORESA Webseite: https://oresa.nweurope.eu/
Fördermittelgeber:
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