Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE fordert sichere Refinanzierung von Offshore-Windprojekten

Angesichts der aktuellen Diskussionen um die zukünftige Refinanzierung von Offshore-Windenergieprojekten fordert die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine sichere Refinanzierung von zukünftigen Offshore-Windprojekten. „Offshore-Windprojekte haben sehr hohe Investitionssummen und benötigen daher möglichst klare Refinanzierungsperspektiven sowie eine hohe Planungssicherheit. Daher sollten bei der zukünftigen Ausgestaltung des Vergütungssystems keine neuen Hürden für die Investoren wie zusätzliche Gebote geschaffen werden“, sagte Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE. Die Politik sollte sich über die Ausgestaltung eines optimalen Vergütungssystems konstruktiv und offen mit der gesamten Offshore-Windindustrie insbesondere mit Vertretern von Betreiberunternehmen, Herstellern und den Branchenorganisationen austauschen. So können optimale Lösungen für den weiteren schnellen und kosteneffektiven Ausbau der Offshore-Windenergie gefunden werden.

Eine sichere Refinanzierungsperspektive im Rahmen eines Contract-for Difference-Modells kann die Stromgestehungskosten aufgrund von geringeren  Finanzierungsrisiken bei künftigen Projekten deutlich senken, so Wagner weiter. Dies zeigen auch die Erfahrungen im Ausland. Darüber hinaus könnte mit einem solchen Modell die Realisierungswahrscheinlichkeit der Projekte deutlich erhöht werden.  Damit würde auch die Attraktivität des Standortes Deutschland im Vergleich zu internationalen Wettbewerbern erhöht und damit der Wettbewerb im Bietermarkt gestärkt werden. Dies ist vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Corona-Krise von besonderer Bedeutung. So sollten aktuell durch die Politik optimale Rahmenbedingungen für klimafreundliche Investitionen und Produktionen gestellt werden. Dabei können insbesondere Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen wie Windenergie auf See für Wertschöpfung und nachhaltiges Wachstum sorgen.

Andreas Wagner erklärte weiter: „Neben einer sicheren Refinanzierung benötigen wir zuallererst eine gesetzliche Verankerung des vom Klimakabinett bereits im September 2019 beschlossenen erhöhten Offshore-Ausbauziels von 20 GW bis 2030. Die Offshore-Windindustrie in Deutschland und ihre knapp 25.000 Beschäftigten können sich keinen weiteren Zeitverzug mehr leisten.“ Die Offshore-Windenergie sei entscheidend für den Erfolg der Energiewende und die industrielle Entwicklung. Für den weiteren Ausbau benötige die Branche sichere regulatorische und ökonomische Rahmenbedingungen. Dafür sollte der Gesetzgeber zeitnah die passenden Rahmenbedingungen setzen.

Über die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE

Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE wurde 2005 zur Förderung des Umwelt- und Klimaschutzes durch eine verbesserte Erforschung und Entwicklung der Windenergie auf See gegründet. Sie hat sich als eine überparteiliche, überregionale und unabhängige Einrichtung zur Unterstützung der Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa etabliert. Die Stiftung ist Kommunikationsplattform für Akteure aus Politik, Wirtschaft und Forschung, dient dem Wissensaustausch und versteht sich als Ideengeber. Gleichzeitig bündelt sie die verschiedenen Interessen und vertritt sie gegenüber Politik, Öffentlichkeit, Wirtschaft und Wissenschaft.