Exportförderprojekt "German Offshore-Wind Initiative"
Internationale Kooperation mit Japan, Taiwan und USA für die Deutsche Offshore-Windenergie
Ziel dieses über drei Jahre vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projektes ist es, deutsche Unternehmen in der Offshore-Windenergiebranche bei dem Export in die drei attraktivsten, dynamisch wachsenden Zielmärkte Japan, Taiwan und USA zu unterstützen. Das Projekt umfasst dabei drei Maßnahmen (fundierte Exportmarktanalyse, lokale Unterstützung in den Zielmärkten durch den Einsatz von Repräsentanten vor Ort, Vernetzung und Fachveranstaltungen vor Ort).
Das Projekt – ehemals Offshore3– der Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE wurde zur besseren Außendarstellung im Ausland in „German Offshore-Wind Initiative (GOI)” umbenannt, im Folgenden ist jedoch weiter von “Projekt” die Rede.
Hintergrund des Projektes
Auf der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 beschlossen 195 Länder ein allgemeines, rechtsverbindliches und globales Klimaschutzübereinkommen, dass die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber vorindustriellen Werten begrenzen soll. Die Bundesregierung hat sich mit dem Klimaschutzplan 2050 das langfristige Ziel gesteckt, treibhausgasneutral in die Zukunft zu gehen. Im Koalitionsvertrag von 2018 ist festgelegt: bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland an der Stromversorgung 65 Prozent betragen. Dieses Ziel ist nur mit einem bedeutenden Anteil der Offshore-Windenergie an der Stromerzeugung zu erreichen. Deshalb hat die Bunderegierung das Ausbauziel für die Windenergie auf See bis 2030 von 15 GW auf 20 GW angehoben.
Aufgrund der hohen Planungs- und Vorlaufzeiten der beteiligten Behörden (BNetzA, BSH etc.) ist durch die kurzfristige Anhebung des Ausbauziels eine Ausbaulücke entstanden. Bis 2022 werden in Deutschland keine Windenergieanlagen auf See in Betrieb gehen können. Drastische Umsatzeinbrüche in der gesamten Wertschöpfungskette und der Verlust von aktiven Akteuren sind die Folge.
Das Projekt begegnet dieser Ausbaulücke mit der Stärkung des Exportgeschäfts für die deutschen KMU in der Offshore-Windenergiebranche. Offshore-Windenergie gewinnt auch weltweit zunehmend an Bedeutung. Drei der wichtigsten Zielmärkte sind Japan, Taiwan und die USA: hier trifft deutsches Know-how auf dynamische Märkte, in denen Aufbruchsstimmung für Offshore-Windenergie herrscht.
Die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE und das World Forum Offshore Wind (WFO) haben, gefördert durch das BMWi, ihre Kompetenzen gebündelt, um gemeinsam abgestimmte und wirksame Maßnahmen für die Exportunterstützung in die drei Länder zu realisieren.
Projektziele und Schwerpunkte
Das Projekt zielt darauf ab, deutsche Offshore-Unternehmen bei der Erschließung attraktiver Exportchancen in die drei Fokusmärkte gezielt zu unterstützen und schon innerhalb der Projektlaufzeit messbare Ergebnisse zu liefern. Unter Berücksichtigung und in Kooperation mit bestehenden Instrumenten (z.B. Exportinitiative Energie, Energiepartnerschaften, AHKs) werden in den drei Ländern dafür drei konkrete Maßnahmen über drei Jahre Laufzeit umgesetzt.
Zu Beginn steht eine fundierte Exportmarktanalyse. Eine breit angelegte Onlineumfrage gibt einen Überblick über Exportaktivitäten, Exportchancen und Hemmnisse für einen Markteintritt in die drei Zielmärkte. Vertiefende Interviews im Anschluss geben einen detaillierten Einblick in relevante Themenfelder.
Parallel werden in jedem der drei Zielmärkte lokale Repräsentanzen aufgebaut. Die Repräsentanten nutzen die Informationen aus der Exportmarktanalyse und bieten aktive, praktische Unterstützung für den Markteintritt, helfen konkret bei der Vernetzung und Auftragsgewinnung. Die Repräsentanten sind direktes Bindeglied zwischen Marktakteuren vor Ort und der heimischen Offshore-Windindustrie. Die drei Büros in Tokio, Taipeh und New York sind direkt in die Infrastruktur der AHKs angebunden.
Attraktive Fachveranstaltungen mit allen relevanten Stakeholdern vor Ort komplettieren das Angebot des Projektes. In jedem der Zielmärkte werden zwei Veranstaltungen mit aktuellen Schwerpunktthemen und zielgerichteten Vernetzungsmöglichkeiten angeboten. Flankierend organisieren die Repräsentanten die Anbindung an vorhandene Formate (z.B. Messeauftritte mit gemeinsamen Messeständen für effektive und effiziente Präsentationsmöglichkeiten).
Eine Win-Win-Situation: Insgesamt werden so konkrete Exportaufträge für die deutsche Offshore-Windindustrie generiert, aufstrebende Zielmärkte mit dem Transfer deutscher Fachexpertise unterstützt und ein relevanter Baustein für die Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens gelegt.
Projektzeitraum und Förderung
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi, jetzt BMWK) gefördert und hat eine Laufzeit von drei Jahren (Januar 2021 bis Dezember 2023).
Ansprechpartner
Björn Zindler: b.zindler@offshore-stiftung.de
Annika Höft: a.hoeft@offshore-stiftung.de
German Offshore-Wind Initiative (GOI)